Freie Wähler lehnen Ausbau der Filstaltrasse ab
Die Grünen-Pläne gehen zulasten von 200 000 Menschen im Neckartal und im Filstal
Stuttgart 21 und die Schnellbahntrasse entlang der Autobahn abzulehnen hätte fatale Folgen für den Landkreis Esslingen, lautet das Fazit der Freien Wähler im Landkreis Esslingen. Das von den Grünen beauftragte Planungsbüro Vieregg-Rössler hat sich sehr detailliert mit möglichen Alternativen auseinander gesetzt.
Eine Variante ist die Ertüchtigung der Filstalschiene zur Schnellbahntrasse.
Wir Freien Wähler wenden uns entschieden gegen solche unverantwortlichen Planungsüberlegungen, die voll zu Lasten der Menschen im Neckar- und Filstal gehen würden, kritisiert Fraktionsvorsitzender Alfred Bachofer diese Alternative, die man bewusst verschleiert. Eine Schnellbahntrasse mitten durch dicht bewohnte Räume mag möglicherweise wirtschaftlicher sein, aber die Lebensqualität würde aufgrund der zusätzlichen Lärmbelastung massiv sinken. Davon wären von Esslingen bis Geislingen rund 200.000 Menschen direkt betroffen. Das ist nicht hinnehmbar.
Im Landkreis Esslingen besonders berührt sind hiervon Plochingen und Reichenbach, denn dort müssten die Kurvenradien der Schienen so verändert werden, dass durchgängig 160 km/h gefahren werden kann. Aber auch Esslingen, Altbach und Deizisau würden erheblich belastet.
Besonders kritisiert wird der Spitzenkandidat der Grünen, Winfried Kretschmann, der sich weigert, die vorliegenden detaillierten Planungsüberlegungen an die betroffenen Städte und Gemeinden heraus zu geben. Die Grünen fordern bei jedem Wahlkampfauftritt mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung, bei sich selber setzen sie aber völlig andere Maßstäbe an, ärgert sich Fraktionsvize Bernhard Richter, dem als Bürgermeister von Reichenbach die Überlassung der Pläne verweigert worden ist. Unsere Bürger haben ein Recht auf Information, was die Grünen im Falle Ihrer Wahl und einem Ausstieg aus Stuttgart 21 konkret planen, fordert Richter Winfried Kretschmann auf, die Karten auf den Tisch zu legen. Die Öffentlichkeit hierüber im Dunkeln zu lassen sei ein bedenkliches Demokratieverständnis, sind sich die Freien Wähler einig.
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