Kreisrat Martin Klein: Ein zeitgemäßes und wohnortnahes Schulangebot ist ein wichtiger Schlüssel gegen den Fachkräftemangel
Martin Klein: „Fit für die Zukunft – unter dieses Motto kann die zweite Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung für die beruflichen Schulen im Landkreis Esslingen gestellt werden.“
In der letzten Sitzung des Kultur-und Schulausschusses wurde von der Kreistagsverwaltung die zweite Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung für die beruflichen Schulen vorgestellt.
Kreisrat Martin Klein schreibt dazu:
Nachdem die erste Fortschreibung aus dem Jahr 2016 schon wieder fünf Jahre zurück liegt, wurden die damals getroffenen Entscheidungen erneut auf deren Aktualität und Zukunftsfähigkeit untersucht. Soziodemographische Veränderungen, wie zum Beispiel die Abschaffung der verbindlichen Grundschulempfehlung oder der Trend zur zunehmenden Akademisierung, und die stetig fortschreitende Entwicklung in der Berufs- und Arbeitswelt, insbesondere im Hinblick auf die Digitalisierung, sind zwei wichtige Ursachen für die nun notwendig gewordenen Untersuchungen und die daraus resultierenden Entwicklungsperspektiven.
Dabei hat sich gezeigt, dass bei einer leicht rückläufig tendierenden Schülerzahl bis 2025 in der weiteren Perspektive bis 2030 von einer stabilen Schülerzahl an den beruflichen Schulen auszugehen ist. Mit Blick auf den sich abzeichnenden Fachkräftemangel wurde insbesondere der Übergang zwischen der Schule und dem Beruf näher untersucht. Durch die Einführung der neuen Schulart „Ausbildungsvorbereitung Dual“ (AVdual) soll der Übergang künftig erfolgreich gemeistert werden, begleitet vom “Regionalen Übergangsmanagement“ (RÜM).
Eine Stärkung des Dualen Systems wird insbesondere im Bereich der Digitalisierung angestrebt: Kaufmann/frau für Didgitalisierungsmanagement, Kauffrau/-mann für IT-Systemmanagement oder der/die Fachinformatiker*in sind Beispiele für neue einzurichtende Ausbildungsgänge.
Wir Freien Wähler legen Wert auf ein zeitgemäßes und wohnortnahes Schulangebot. Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, mussein an den Erfordernissen der Wirtschaft ausgerichtetes Schulangebot die aktuelle Ausprägung der Landkreisschulen wesentlich bestimmen. Die Fraktion fordert für Ausbildungsberufe, deren Berufsschulen zum Teil in Südbaden liegen, wie zum Beispiel beim Zweiradmechatroniker, ein wohnortnahes Schulangebot, damit Ausbildungswillige sich nicht wegen der Hürde des Schulstandortes abwenden.
Darüber hinaus mahnte ich ein schnelles Verfahren für die Umsetzung der geplanten Maßnahmen an, damit nicht umliegende Schulstandorte im Wettbewerb um neue Schulangebote die Nase vorn haben.