Kreisrat Johannes Züfle: Neue Expressbus-Linie Kirchheim – Göppingen – Baustein der Verkehrswende!
Neue Expressbus-Linie Kirchheim – Göppingen soll Mittelzentren verbinden
Erwartet wird eine Stärkung der Kleinzentren Weilheim und Bad Boll
Tangentialverbindungen – so lautet ein Schlagwort, mit dem der öffentliche Personennahverkehr in der Region Stuttgart zukunftsfähig ausgebaut werden soll. Zu verstehen ist darunter, im sternförmig auf die Landeshauptstadt zulaufenden Netz, Querverbindungen zu schaffen und so den ÖPNV attraktiver zu machen und neue Fahrgastpotenziale zu erschließen.
Auf der Agenda des Verkehrsausschusses stand dazu die Verbindung der Großen Kreisstädte Kirchheim unter Teck und Göppingen. Die beiden Mittelzentren sollen mittels einer Expressbuslinie miteinander verknüpft werden. Eine besondere Rolle spielen dabei die Kleinzentren Weilheim an der Teck und Bad Boll. Beide sind nicht an die Schiene angeschlossen und bieten daher noch erhebliches Fahrgastpotenzial. In Weilheim und in Aichelberg bestünde zudem die Perspektive, bedeutsame regionale Gewerbeschwerpunkte anzubinden. In Bad Boll könnten die Kur- und Klinikeinrichtungen und die Evangelische Akademie angefahren werden.
Kreis- und Regionalrat Johannes Züfle, Bürgermeister in Weilheim: „Aktuelle Überlegungen zu einer möglichen Schienenverbindung dieser Kommunen werden damit keinesfalls entbehrlich. Eine solche wird derzeit von den Landkreisen Göppingen und Esslingen eingehend untersucht.“
Um diese Überlegungen nicht zu behindern, wurde die Regionalverwaltung mit der Prüfung beauftragt, ob ein Vorlaufbetrieb förderunschädlich ist. Mit einer Expressbusverbindung soll deutlich schneller ein attraktives Angebot geschaffen werden. Sollte sich bei den aktuellen Untersuchungen ergeben, dass sich eine Schienenverbindung nicht rechnet, könnte der Expressbus dauerhaft bestehen bleiben.
Kreis- und Regionalrat Frank Buß: „Wir Freien Wähler sehen die Bedeutung der Stadt Weilheim als zentralen Ort im südlichen Landkreis Esslingen. Er hat zusammen mit den Umlandgemeinden erhebliche Fahrgastpotenziale. Diese müssen wir mit der Expressbuslinie aktivieren, je früher, desto besser.“
Damit der Expressbus seinem Namen gerecht wird, gilt es nun die richtige Balance zwischen Fahrzeit und Fahrgastpotenzial zu finden. Deshalb soll der Bus zwar in allen Siedlungsbereichen halten, dort aber möglichst nur an einer Haltestelle mit kürzestmöglicher Fahrzeit. Außer den Zentralen Omnibusbahnhöfen in Kirchheim und Göppingen sind daher Halte in Kirchheim-Jesingen, Holzmaden, Weilheim, Aichelberg, Zell unter Aichelberg, Bad Boll, Göppingen-Bezgenriet und Göppingen-Jebenhausen angedacht. Die Taktung soll zumindest im Berufsverkehr halbstündlich erfolgen, um attraktiv zu sein. An den Endstationen sollen Fahrplananschlüsse zu den Schienenanbindungen in Richtung Stuttgart bzw. Richtung Ulm erfolgen.