Kreisrat Martin Klein: Zwei neue Bildungsgänge an den Kreisberufsschulen – ein wichtiger Beitrag zur Bildungsoffensive gegen Fachkräftemangel

Bildungsoffensive gegen Fachkräftemangel – zwei neue Bildungsgänge an den Kreisschulen

Der Neubau der Fritz-Ruoff-Schule

Die Einrichtung von gleich zwei neuen Bildungsgängen an der Fritz-Ruoff-Schule in Nürtingen hat der Kultur- und Schulausschuss des Esslinger Kreistags in seiner letzten Sitzung am 30.06.2022 beschlossen. Damit sollen Berufe im Bereich der Gesundheitspflege und an den Kindertageseinrichtungen gestärkt werden.     

           

                                                                             

Wer kennt diese Meldungen nicht: Betten in Krankenhäusern können wegen fehlender Fachkräfte nicht belegt werde, oder für die Eröffnung der neu gebauten Kindertageseinrichtung fehlt das Personal?

Vor diesem Hintergrund hat die Landkreisverwaltung die Einrichtung von zwei neuen Bildungsgängen an der Fritz-Ruoff-Schule in Nürtingen vorgeschlagen: Ab dem Schuljahr 2023/24 soll zum einen das „Einjährige Berufskolleg Gesundheit und Pflege I und II“ eingerichtet werden, zusätzlich beantragt der Landkreis die Genehmigung eines Schulversuchs für die Einrichtung der „Berufsfachschule für sozialpädagogische Assistenz (praxisintegriert)“.

Zugangsberechtigung zum Studium an Fachhochschulen
Die genannten Berufskollegs I & II bauen aufeinander auf und vermitteln fachtheoretische und fachpraktische Kenntnisse und Fertigkeiten im Bereich der Pflege und bereiten so auf die Anforderungen der Arbeitswelt vor. Zusätzlich wird die Allgemeinbildung weiter geführt. Mit Abschluss des BK II wird zugleich die Zugangsberechtigung zum Studium an Fachhochschulen erworben und eine Fortführung des Bildungsganges an der Berufsoberschule für Sozialwesen eröffnet.

Der Sprecher der Freien Wähler im KSA, Kreisrat Martin Klein, begrüßte die Neueinrichtung ausdrücklich, werde doch damit eine Lücke im Spektrum der Berufskollegs an den Landkreisschulen geschlossen. Zugleich sei der Besuch des neuen Bildungsganges eine wichtige Brücke für interessierte Schülerinnen und Schüler, da so die Zeit bis zur Volljährigkeit, die Voraussetzung für die Ausbildung im Gesundheits- und Pflegebereich, sinnvoll und zielführend genutzt werden könne. Er verspreche sich vom neuen Bildungsgang eine spürbare Stärkung dieser wichtigen Säule der Daseinsvorsorge.

Abbau des Engpasses an Kinderbetreuungseinrichtungen
Mit dem Ausbildungsgang „sozialpädagogische Assistenz“ wird die bisherige Ausbildung zum Kinderpfleger bzw. zur Kinderpflegerin weiterentwickelt und durch die praxisintegrierte Form auch attraktiver, ist doch damit für die gesamte Ausbildungszeit auch eine attraktive Ausbildungsvergütung verbunden. Diese Form der Ausbildung hat sich bei der Erzieherausbildung bereits bewährt und soll nun erweitert werden. Für Personen mit Hauptschulabschluss und einer abgeschlossenen Berufsausbildung eröffnet sich so eine Perspektive für die anspruchsvolle und interessante Tätigkeit in einer Kindertageseinrichtung. Für die Träger dieser Einrichtungen gibt es schon während der Ausbildung einen positiven Nebeneffekt: Sie können teilweise auf den Stellenschlüssel angerechnet werden und stärken so die Personalsituation an den Kitas.

Kreisrat Martin Klein lobte das Vorhaben, zeigte sich aber auch erstaunt, dass dieser Bildungsgang lediglich als Schulversuch gemacht und nicht als Regelschule fest im Schulgesetz des Landes verankert wird.

Ein Dankeschön an Kreisrat Martin Klein
Rektor a.D. Martin Klein gibt mit diesem Textbeitrag seine Sprecherfunktion im Ausschuss und damit auch Aufgabe auf, aus dem Kultur- und Schulausschuss des Kreistags zu berichten. Seine exzellente Fachkenntnis, die alle seine Beiträge auszeichnet, hat über viele Jahre die Homepage der Kreistagsfraktion geprägt.
Neuer Sprecher im KSA ist Kreisrat Bürgermeister Otto Ruppaner.

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