Wanderwegnetz im Biosphärengebiet wird neu beschildert
In den Jahren 2018 bis 2020 entstanden insgesamt 21 zertifizierte »hochgehberge« Wandertouren (7 davon im Landkreis), die sich seither erfolgreich etabliert haben. Im Sinne einer besseren Besucherlenkung und um als Wanderregion insgesamt attraktiv zu sein, dürfen jedoch nicht nur die „Perlen“ gepflegt werden, sondern der weitere Fokus sollte sich auch auf das Basiswegenetz richten, auf dem die Premiumwege aufbauen. Zu den Premiumwegen sollen außerdem sogenannte kommunale Ortsrunden das Wanderangebot ergänzen.
Ziel ist die qualitative Überarbeitung und Bündelung der einzelnen Aktivitäten rund um das Wandern sowie eine einheitliche Beschilderung der Wege. Durch die Reduzierung der ausgeschilderten Wanderwege beispielsweise durch die Bündelung parallel verlaufender Spangen, soll zudem der Pflegeaufwand künftig reduziert werden.
Die Beschilderung wird von den Landkreisen Reutlingen und Esslingen gemeinsam organisiert. Im Landkreis Esslingen sollen im kommenden Jahr 370 Streckenkilometer erfasst und bis 2024 in Schilderkonzept von Albverein und Tourismusverband eingepflegt werden. Das Projektgebiet für die Neubeschilderung im Landkreis Esslingen erstreckt sich auf der Gemarkung von insgesamt 17 Kommunen und umfasst nicht nur die 10 Biosphärengebietsgemeinden, sondern auch die Kommunen Altdorf, Bempflingen, Frickenhausen, Kirchheim unter Teck, Neckartailfingen, Neckartenzlingen und Nürtingen.
Die Kosten für die planerischen Leistungen in Höhe von rd. 160.000 EUR (Gesamtkosten Katastererstellung für den Landkreis Esslingen und Reutlingen) werden vom Biosphärengebiet übernommen. Die Kosten der eigentlichen Umsetzung und Beschilderung, die in den Jahren 2023 und 2024 erfolgen, sollen von den Landkreisen getragen werden. In der Landestourismuskonzeption ist klar verankert, dass Infrastrukturmaßnahmen durch die Landkreise getragen werden sollen.
Die aktuellen Planungen sehen vor, dass sich die Umsetzungskosten für die Schilderproduktion und Montage der kommunalen Ortsrunden und des Grundwegenetzes im Landkreis Esslingen auf rund 207.000 EUR belaufen. Dabei wird der Kostenanteil für die kommunalen Runden von rund 33.000 EUR an die beteiligten Kommunenweiterverrechnet. Der Anteil des Landkreises beträgt somit 174.000 EUR.
Ein Teil der Kosten soll mittels Fördergelder finanziert werden. Als mögliche Förderprogramme kommen das Landschaftspark Programm der Region Stuttgart (bis zu 50 % Kofinanzierung) oder das Tourismusinfrastrukturprogramm (TIP) des Landes Baden-Württemberg (bis zu 60 % Kofinanzierung), in Frage. Für die Förderung über das TIP strebt der Landkreis eine gemeinsame Antragsstellung mit dem Landkreis Reutlingen an. Eine Voranfrage ist bereits im Gange. Sofern eine Förderung von 50 % erreicht wird, beläuft sich der Eigenanteil für den Landkreis Esslingen auf rund 87.000 EUR.