Verdi-Streik schadet der Volkswirtschaft Freie Wähler: Kein Verständnis für Inhalte des Arbeitskampfs

Freie Wähler: Kein Verständnis für Inhalte des Arbeitskampfs

pm/fw: Der nunmehr seit mehr als fünf Wochen andauernde Streik im öffentlichen Dienst stößt auf immer weniger Verständnis. Eingeschränkter Betrieb in den Krankenhäusern, überquellende Mülltonnen und geschlossene Kindergärten sind nicht nur ein Ärgernis für die Betroffenen, sondern auch ein schwerer Imageschaden für den öffentlichen Dienstleistungsbereich.

Dass Verdi erhebliche Nachteile für die Volkswirtschaft in Kauf nimmt, ist angesichts der langsam wieder anspringenden Konjunktur ebenso unvertretbar.

„Im Vergleich zu den Arbeitnehmern in der freien Wirtschaft sind Vergütung und Arbeitsbedingungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der öffentlichen Hand absolut in Ordnung. Es kann nicht mehr vermittelt werden, dass im harten Wettbewerb viele Tausend Arbeitsplätze nur durch massive Verzichte der Belegschaften gerettet werden können, während gleichzeitig wegen 12 Minuten mehr Arbeitszeit täglich wichtige Bereiche der öffentlichen Daseinsvorsorge lahm gelegt sind“, kritisiert der Fraktionsvorsitzende der Freien im Kreistag, Oberbürgermeister a.D. Alfred Bachofer aus Nürtingen, die Fortsetzung des Arbeitskampfs trotz des neuesten Angebots der Arbeitgeber.

Er fordert die unverzügliche Wiederaufnahme der Tarifverhandlungen und sachliche Gespräche über das Kompromissangebot der Arbeitgeber. Vor allem die Komponente der zusätzlichen Bereitstellung von Ausbildungsplätzen sei in der heutigen Zeit nicht hoch genug einzuschätzen. „Die Beamten im Land und in den Kommunen arbeiten längst 41 Stunden pro Woche. Auch in den neuen Bundesländern ist die 40-Stunden-Woche eine Selbstverständlichkeit. Wer die öffentlichen Haushalt mit zu hohen Lohnkosten überfordert, riskiert weit mehr den Abbau von Arbeitsplätzen als dies durch eine Angleichung der Arbeitszeit zu befürchten ist“, tritt Bachofer der Argumentation der Gewerkschaft entgegen. Nach seiner Überzeugung verkennen die Streikenden die Stimmungslage, die längst von Zurückhaltung in massiven Ärger umgeschlagen ist. Er verweist abschließend auf die Wahrscheinlichkeit, dass nach diesen Auseinandersetzungen mehr und mehr öffentliche Dienstleistungen auf Privatfirmen übertragen werden (wie dies z.B. der Landkreis Esslingen bei der Müllabfuhr mit gutem Erfolg getan hat). Dies führe dann tatsächlich zu Arbeitsplatzverlusten im öffentlichen Sektor.

 

Ansprechpartner
Alfred Bachofer
Paul-Gerhardt-Straße 31
72622 Nürtingen
Fon 07022/47 09 09
Fax 07022/24 10 69
Mail A.Bachofer@gmx.net

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