Schulentwicklungsplanung des Landkreises mit wichtigen Weichenstellungen

Steigende Schülerzahlen an den Berufsschulen – Neubau für die Albert-Schäffle-Schule

Für die Kreistagsfraktion Freie Wähler gab Kreisrat Martin Klein die folgende Stellungnahme ab:

Mit der heutigen Beratung zur Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung ist man versucht zu sagen, dass die Schulentwicklungsplanung im Landkreis Esslingen auf die Zielgerade einbiegt. Nun, vor vier Jahren, als die Mikrolösung ebenfalls in der Sitzung vor der Sommerpause beschlossen worden war, da habe ich das auch schon gedacht und meine Erfahrungen in 25 Jahren Schulleitung haben mir gezeigt, dass Schulentwicklung niemals abgeschlossen ist, sondern dass Schule dem stetigen Wandel und der stetigen Entwicklung unterworfen ist.

Trotzdem möchte ich sagen, dass mit der heutigen Sitzung ein wichtiger Meilenstein gesetzt werden kann, geht es schließlich doch um den kompletten Neubau einer beruflichen Schule des Landkreises Esslingen.

Im Rahmen der Haushaltsplanberatungen für den Haushaltsplan 2015 haben wir Freien Wähler beantragt, dass die Planungsrate für den Ersatzbau der Albert-Schäffle-Schule in Nürtingen zunächst mit einem Sperrvermerk versehen und zugleich die Schulentwicklungsplanung aufgrund der aktuellen Schülerzahlenentwicklung und der veränderten Rahmenbedingungen fortgeschrieben wird. Vor dem Hintergrund der allgemeinen Bevölkerungsprognose für Baden-Württemberg, die lange Zeit von einem Rückgang ausging,  war dies einfach angezeigt, um nicht teure Investitionsmaßnahmen unnötig zu tätigen. Ziel war es auch, Alternativen für einen Neubau, z.B. durch Verlagerung an bestehende Schulen, zu untersuchen.

Heute nun liegen die Untersuchungsergebnisse vor, die ja in der Steuerungsgruppe und im KSA vorberaten wurden. Die Ergebnisse sind so eindeutig, dass die weitere Vorgehensweise  klar vorgezeichnet ist:

  • Die Schülerzahlen an den beruflichen Schulen im Landkreis werden in den nächsten fünf Jahren leicht ansteigen, um dann in weiteren fünf Jahren wieder etwa auf den heutigen Stand zurück zu gehen. Daher werden alle Standorte und Schulen des Landkreises in diesem Prognosezeitraum weiterhin benötigt. Das überrascht, läuft es doch dem allgemeine Trend erheblich entgegen, trotzdem ist es für uns eine maßgeblich Richtgröße, die wir zu beachten haben.
  • Die Schülerzahl an der Albert-Schäffle-Schule wird auch 2025 wie heute noch bei über 1.000 Schülern liegen, sodass diese Schule weiterhin benötigt wird. Eine Verlagerung auf andere Schule wäre ohne erhebliche Investitionen an diesen Standorten nicht machbar.
  • Die Nutzung der Albert-Schäffle-Schule ist offenbar wegen der baulichen Mängel nur noch bis zum Ende des Schuljahres 2018/2019 möglich. Es sind also gerade noch vier Schuljahre, bis eine funktionierende Anschlusslösung gefunden sein muss.
  • Der Vergleich von Sanierung und Neubau der Albert-Schäffle-Schule kommt zu dem Ergebnis, dass einNeubau die wirtschaftlichere Lösung ist.
  • Der vom Büro Drees & Sommer vorgelegte Grobterminplan zeigt auf, dass die Machbarkeitsstudie jetzt in Auftrag gegeben werden muss, damit die Fertigstellung des neuen Gebäudes zum genannten Termin 2019 noch möglich sein wird.

Aufgrund der dargelegten Fakten werden wir dem Beschlussantrag der Verwaltung und dem vorgelegten Empfehlungsbeschluss des Kultur- und Schulausschusses  (KSA) mehrheitlich folgen . Wir bedanken uns, dass unser Antrag , die ÖPNV-Anbindung des Standortes Auf dem Säer in Nürtingen auf Verbesserungsmöglichkeiten zu untersuchen,  in den Empfehlungsbeschluss aufgenommen wurde und heute dem Kreistag zur Abstimmung vorliegt.

 

 

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