Die Wandlung des Plochinger Krankenhauses zum Behördenzentrum

Gesundheitscampus ließ sich nicht verwirklichen – Künftig Behördenzentrum mit bis zu 280 Arbeitsplätzen

Für Stadt und Raum Plochingen war es nur schwer zu verkraften, dass der Landkreis und die Kreiskliniken gGmbH gezwungen, das beliebte Traditionshaus zu schließen. Die wirtschaftlichen und medizinischen Rahmenbedingungen der Gesundheitsreform ließen einen Weiterbetrieb einfach nicht mehr zu. Für die Fraktion Freie Wähler war es klar, dass eine vertretbare Nachnutzung gefunden werden muss, die den Einschnitt zumindest abmildert.

Nachdem es nicht gelungen war, eine medizinische Nachnutzung zu erreichen, planten Kreis und Klinikgeschäftsführung zunächst die Einrichtung eines Gesundheitscampus. Ein erster Schritt wurde mit dem Einzug des Gesundheitsamts und des Veterinäramts (zusammen mehr als 80 Beschäftigt) vollzogen. Weiter sollten dort die Krankenpflegeschulen aus Ruit und Nürtingen konzentriert und die Weiterbildungsakademie der Kreiskliniken anzusiedeln. Zusätzlich sollte dort eine psychiatrische Institutsambulanz eingerichtet werden.

Änderung der Ausbildung in Alten- und Krankenpflege erzwingt neuen Kurs

Eine bevorstehende Gesetzesänderung in der Ausbildung für Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege ist der Anlass das Gesamtkonzept erneut zu überdenken. Die Pflegeausbildungen sollen nun in Verbindung mit den in Nürtingen ansässigen beruflichen Schulen und dem dortigen Klinikum verknüpft werden. Auch die Weiterbildungsakademie findet nach Errichtung von Anbauten dort ihren Platz. Geschätzter Gesamtaufwand 4,5 Mio. €.

Plochingen erhält jetzt einen Behördenschwerpunkt

Insgesamt sollen in Plochingen rd. 280 Arbeitsplätze entstehen. In einer Immobilienstrategie soll noch vor der Sommerpause geklärt werden, welche Teile der Landkreisverwaltung in welche Gebäude einziehen werden.

Die Überlegungen des Landkreises können in der umfassenden Sitzungsvorlage zur Kreistagssitzung am 14. April nachgelesen werden.

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