Verlängerung der Stadtbahnlinie U 6 vom Fasanenhof zum Flughafen kostet mehr

 

Eine wichtige Maßnahme zur Verbesserung der Verkehrssituation auf den Fildern ist die Verlängerung der U 6 vom Fasanenhof zum Flughafen. Ohne dieses Projekt und die Verlängerung der S-Bahn nach Neuhausen lässt sich der langfristig geplante Ringschluss ins Neckartal nicht verwirklichen. Wie so oft bei derart komplexen Maßnahmen, steigen die Kosten mit der Vertiefung der Planung. So auch hier – aktuell rechnet man mit Mehrkosten in einer Größenordnung von 24 Mio. €.

Die Kreisräte im Verwaltungs- und Finanzausschuss wurden in der letzten Sitzung von der Verwaltung und den zuständigen Projektpartnern der SSB, dem Technischen Vorstand Wolfgang Arnold und dem Leiter der Systemplanung, Volker Christiani, über den aktuellen Planungs- und Kostenstand informiert.

Bürgermeister Rainer Lechner, der Sprecher der Fraktion, nimmt dazu wie folgt Stellung:

Die Verlängerung der Stadtbahnlinie U 6 vom Fasanenhof zum Flughafen – ein Teilprojekt der Verlängerung der S-Bahnlinie 2 nach Neuhausen – wird um rund 24 Mio. Euro teurer, wie noch vor vier Jahren angenommen. Der Teilabschnitt soll Anfang 2020 in Betrieb genommen werden. Die Mehrkosten können die Projektpartner – der Landkreis Esslingen, die SSB und die Stadt Leinfelden-Echterdingen alleine nicht stemmen. Sie rechnen fest mit der Unterstützung von Bund und Land, nachdem im Herbst letzten Jahres die Fortführung der Förderung nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) durch den Bund zugesagt wurde. Insgesamt müssten Bund und Land rund 68 Mio. Euro des 94 Mio. Euro teuren Schienenprojekts finanzieren. Eine Entscheidung wird bis Frühjahr 2017 erwartet.

Ursachen der Mehrkosten waren laut Arnold höhere Grunderwerbskosten, komplexere Leitungsverlegungen und aufwendigere Lichtanlagen. Da der Bund 60 Prozent und das Land 20 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten tragen werden, ergeben sich für die Projektpartner überschaubare Mehrkosten: Statt 20,05 Mio. Euro muss die SSB 23,81 Mio. Euro, somit 1,76 Mio. Euro mehr zahlen. Für den Landkreis Esslingen erhöhen sich die Kosten um 680.000 Euro auf 8,93 Mio. Euro. Die Stadt Leinfelden-Echterdingen muss 80.000 Euro mehr, somit insgesamt 1,08 Mio. Euro an diesem Projekt finanzieren.

Die große Bedeutung der Schienenverkehrsprojekte – U 6, U 5 und S-2 nach Neuhausen – rechtfertigt die Übernahme der überschaubaren Mehrkosten von 0,68 Mio. Euro durch den Landkreis Esslingen. Man geht davon aus, dass im Herbst der Planfeststellungsbeschluss und dann im Frühjahr 2017 der GVFG-Zuwendungsbescheid vorliegen werden. Dann könnte der Kreistag, wie vorgesehen im ersten Halbjahr 2017 den Baubeschluss fassen.

Die Freie Wähler-Fraktion hofft, dass bis dahin keine weiteren Überraschungen bezüglich der Kosten auftreten.

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