Landrat Heinz Eininger geht in seiner dritte Amtsperiode

Große Wertschätzung im ganzen Landkreis – Amtseinsetzung durch Regierungspräsident Wolfgang Reimer

Durch ein überragendes Ergebnis bei der Wiederwahl hatte der Kreistag seine große Wertschätzung für die Person und Arbeit Heinz Einingers zum Ausdruck gebracht. Im feierlichen Rahmen einer öffentlichen Kreistagssitzung wurde er nun auf seine dritte Amtszeit verpflichtet. Alle Redner würdigten das große Engagement des Landrats für „seinen“ Landkreis Esslingen.

Regierungspräsident Reimer lobte die Beharrlichkeit Einingers in Sachen Finanzstabilität und die Erste Landesbeamtin Dr. Marion Leuze-Mohr seine Personalführungskompetenz und den Einsatz in der Flüchtlingsfrage.

Für den Kreistag sprach der Stellvertreter des Landrats im Kreistag, der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler, Bürgermeister Bernhard Richter:

 

„Lieber Herr Landrat Eininger, liebe Familie Eininger,

werte Ehrengäste,

liebe Kolleginnen und Kollegen,

meine sehr geehrten Damen und Herren,

seit 16 Jahren sind Sie Herr Landrat Eininger nun Landrat in Ihrem Heimatkreis Esslingen. Bei Ihrer Bewerbungsrede haben Sie auf darauf hingewiesen, dass Sie stolz sind, hier im Landkreis Esslingen – also in Ihrer Heimat – Landrat sein zu dürfen. Das bedeutet aber auch, dass Sie eine tiefe Verankerung von klein auf zu diesem Landkreis haben. Das ist für Sie nicht irgendein Job, sondern die Verbindung von Gestaltungswillen mit Herzblut. Und das, sehr geehrter Herr Landrat, merkt man Ihnen auch deutlich an.

Viele Themen haben Sie in den letzten 16 Jahren mit uns Kreisräten diskutiert, manchmal auch gestritten, aber enorm viel auf den Weg gebracht und umgesetzt. Unser Landkreis steht hervorragend da, was man mit dem Ranking im Prognos-Zukunftsatlas auch nachlesen kann.

Im Landkreis Esslingen lässt es sich gut leben, gut arbeiten und die Nähe zu Stuttgart bietet hervorragende Chancen für unsere Unternehmen und für unsere Bürgerinnen und Bürger. Wir haben eine überdurchschnittliche Infrastruktur, die ja nicht nur dem Kreis gehört, denken Sie an den Flughafen, die Messe, aber auch an unsere eigene Infrastruktur, wie die Kreiskliniken, die Beruflichen Schulen, um nur einige zu nennen.

Da haben wir auch schon ein paar Schwerpunkte Ihrer und unserer Arbeit angesprochen. Lassen Sie mich mit dem Thema Umbau der Kreiskliniken beginnen.

Man könnte sagen, wir haben die Hausaufgaben gemacht – das trifft aber, so glaube ich, den Kern nicht wirklich. Wir haben einen massiven Umbau der gesamten Kliniklandschaft nicht nur vorangebracht, sondern auch umgesetzt und, meine Damen und Herren, ich denke, wir alle haben erlebt, wie teilweise sehr schmerzhaft das war.

Ein hochemotionales Thema, wo man nicht immer nur mit sachlichen Argumenten konfrontiert wird, das haben auch Sie, Herr Landrat Eininger, am eigenen Leib erleben müssen. Nichts desto trotz sind wir weg von den Defiziten – unsere Kliniken erwirtschaften jetzt einen Überschuss. Wir sind mittlerweile bei einem EBITDA von 5 % angelangt, was der Eigenwirtschaftlichkeit der Kliniken entspricht. Damit haben wir sichergestellt, dass zumindest jetzt die Kliniklandschaft in kommunaler Hand bleiben kann. Da haben Sie sehr viel persönlichen Einsatz gebracht und sehr viel geleistet.

Auch unsere Schullandschaft ist in Bewegung. Wir haben gemeinsam den Schulentwicklungsplan auf den Weg gebracht und sind mitten drin im Verbessern unserer Schulen, was uns ein enormes Investitionsvolumen abverlangt.

Bei der Sozialpolitik stehen wir mit vielen Punkten im Vergleich mit anderen Landkreisen weit vorne. Denken Sie an das Esslinger Modell mit dem Kreisjugendring an unsere psychologischen Beratungsstellen, die vorbildliche Altenhilfe und die Kreisinklusionsplanung, um nur einige zu nennen.

Was uns allerdings große Sorgen macht, sind die nahezu explodierenden Sozialkosten, die sogar einen eigentlich vermögenden Landkreis Esslingen in große finanzielle Schwierigkeiten bringt.

Auch die Flüchtlingskrise hat uns in der jüngsten Vergangenheit massiv beschäftigt – und tut das noch immer. Allein 6.000 Flüchtlinge im Hochverdichtungsraum unterzubringen, ist eine wahre Meisterleistung. Hier haben sehr viele Kommunen mit dem Landkreis kooperiert, aber leider nicht alle.

Gerade bei diesem Thema haben Sie, Herr Landrat Eininger, bewiesen, dass Sie durchaus auch streitbar sein können. In teilweise heftigen Briefwechseln, die ja auch durch die gesamte Medienlandschaft ging, haben Sie gegenüber dem Land deutlich gemacht, wo auch die Kapazitätsgrenzen eines Landkreises sind. Das hat Ihnen nicht nur Freunde eingebracht. Jetzt steht neben den weiteren Unterbringungspflichten noch die gewaltige Herausforderung der Integration dieser Flüchtlinge, die bei uns bleiben werden, bevor.

Und das alles steht unter dem Diktat dessen, was ein Landkreis finanziell stemmen kann. Auch hier, sehr geehrter Herr Landrat Eininger, sind Sie ein Verfechter von soliden Finanzen. Ich denke, durch die gemeinsam erarbeiteten Finanzierungs-Leitlinien ist es uns gelungen, Spielregeln dahingehend aufzustellen, dass der Landkreis nicht ausblutet, aber auch die Kommunen nicht überfordert werden.

Angesichts der gewaltigen Aufgaben, die noch vor uns stehen – und dabei denke ich vor allen Dingen auch hier an dieses Landratsamtsgebäude – ist es auch wichtig, ein faires Miteinander auf finanzieller Basis hinzubekommen. Und dafür werben Sie ständig, dass es ein fairer Interessensausgleich zwischen Landkreis und Kommunen geben muss.

Ich denke, als Fazit kann man sagen, dass der Landkreis hervorragend dasteht. Das ist ein Zusammenspiel zwischen Kreistag und Kreisverwaltung, das Sie, Herr Landrat Eininger, als Motor antreiben und voranbringen.

Das ist letztlich aber auch die Basis von erfolgreichem Arbeiten. Erfolgreiches Arbeiten bei Wahlbeamten ist dann wiederum durch das Wahlergebnis ablesbar. Da haben Sie ja hervorragend abgeschnitten. Mit rund 87 % Zustimmung haben Sie ein ausgezeichnetes Ergebnis für Ihre dritte Amtszeit bekommen, das Ihnen eine sehr gute Grundlage für die nächsten 8 Jahre gibt.

Meine Damen und Herren, wir haben einen Landrat, der hochengagiert, fleißig, kompetent, immer mit vollem Einsatz dabei, nicht konfliktscheu, teilweise auch ungeduldig, aber letztlich ein Mehrheitsbeschaffer ist. Das, sehr geehrter Herr Landrat Eininger, zeichnet Sie aus.

Man könnte auch sagen: „Den möchte ich nicht als Gegner haben“.

Fraktionsvorsitzender Bernhard Richter, Stellvertreter des Landrats im Kreistag, wünscht Landrat Heinz Eininger alles Gute für die Zukunft

Fraktionsvorsitzender Bernhard Richter, Stellvertreter des Landrats im Kreistag, wünscht Landrat Heinz Eininger alles Gute für die Zukunft

Lieber Herr Landrat Eininger, ich darf Ihnen im Namen des gesamten Kreistags nochmals ganz herzlich zu Ihrer Wiederwahl gratulieren – möchte noch einmal zurückblicken auf den Wahltag am 14. Juli 2016, wo wir nach der Bekanntgabe Ihres Wahlergebnisses einen minutenlangen Beifallssturm erlebt haben.

Das ist Zeichen der Anerkennung und des Vertrauens des gesamten Kreistags an Sie – unseren Landrat.“

In seiner Dankesrede zeichnete Landrat Heinz Eininger um umfassendes Zukunftsbild des Landkreises, das auf vielen guten Entscheidungen der Vergangenheit aufbauen kann. Hier einige der von ihm genannten Punkte:

  • Der Landkreis Esslingen steht bundesweit auf Platz 22 unter 407 Landkreisen
  • Integration der Flüchtlinge
  • Sicherung der Krankenhausversorgung
  • Soziale Balance in der Gesellschaft
  • Jugendarbeit und Bildung
  • Mobilität und ÖPNV-Versorgung

Das Miteinander mit den Städten und Gemeinden formulierte Heinz Eininger abschließend so:

„Wir sind eine Verantwortungsgemeinschaft für ein lebendiges Gemeinwesen.“

 

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