Freilichtmuseum Beuren wird Erlebnis- und Genusszentrum für alte Pflanzensorten

Vorbereitungen sollen im kommenden Jahr anlaufen – Finanzierung soll weitgehend „von außen“ kommen

Das Freilichtmuseum Beuren soll zum Erlebnis- und Genusszentrum für traditionelle regionale Pflanzen und Lebensmittel werden. Dieses neue Standbein soll in enger Kooperation mit den Obst- und Gartenbauvereinen im Landkreis und mit der Nürtinger Hochschule realisiert werden. Noch ist das eine Vision – der Kultur- und Schulausschuss stellte schon einmal die Ampel auf „Grün“.

Alle Fraktionen des Kreistags zeigten sich von dem vorgelegten Konzept angetan. Positiv wurde registriert, dass 25 Organisationen ihre Mitwirkungsbereitschaft signalisiert haben. Ziel des Projekts ist es, den Wert und die Besonderheiten alter Sorten zu vermitteln und durch Forschung wieder neu zu entdecken. Über die regionalen Grenzen hinaus möchte man den Blick auf bedrohte Sorten richten, von denen sich die Menschen früher ernährt haben.

Es soll nicht bei einer Dauerausstellung bedrohter Sorten bleiben, vielmehr will man Früchte wie Dickkopfweizen oder Alblinsen auch kultivieren und präsentieren. Angesichts der knappen Haushaltslage will sich der Kreis bei der Finanzierung zurückhalten und hofft auf Fördermittel und Gelder, die der Förderverein aktivieren soll. Im Museumsprogramm 2017 sollen erste Schwerpunkte gesetzt werden, so ein Garten-Genuss-Markt im Mai und eine Fachveranstaltungsreihe.

In seiner Stellungnahme hob der Sprecher der Freien Wähler, Martin Klein, folgende Punkte heraus:

  • Die Freien Wähler begrüßen und befürworten die Handlungsempfehlungen zum Ausbau des Freilichtmuseums zum Erlebnis- und Genusszentrum für traditionsreiche Sorten und Lebensmittel.
  • Die Attraktivität des Freilichtmuseums wird erhalten und gestärkt
  • Besonders begrüßt wird die Akzentuierung auf den Bildungsbereich
  • Neben dem museumspädagogischen Aspekt wird die Bedeutung für die Archivierung von Genmaterial  („Genbänkle“) in Zusammenarbeit mit der Hochschule NT betont. Das „Verschwinden“ der Alblinsen in Württemberg und die Wiederentdeckung in einem Archiv in Russland sind mahnendes Beispiel.
  • Die Frage der Kosten über 2017 hinaus muss frühzeitig geklärt sein
  • Dank der Fraktion an Museumsleitern Frau Cornelius und das Projektteam um Herrn Seitz.

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