Kreisjugendring (KJR) wieder in sicherem Fahrwasser
Neuer Vertrag ab 2017 zwischen Kreis und KJR – Freie Wähler: Erfolgreiche Arbeit imKonsolidierungsausschuss
Der KJR, wichtiger Partner des Landkreises und der Kommunen auf dem Feld der Jugendhilfe, steht wirtschaftlich wieder auf einer soliden Basis. Eine Neuorganisation und operative Schritte zur Ergebnisverbesserung haben wesentlich dazu beigetragen. Künftig wird es neben der Mitgliederversammlung und dem Vorstand einen Beirat und einen Verwaltungsrat geben. Die näheren Einzelheiten zu dieser Weiterentwicklung können Sie der Sitzungsvorlage zur Kreistagssitzung am 8. Dezember 2016 entnehmen. Sie können die Vorlage hier aufrufen.
Die Fraktion Freie Wähler, die sich sehr intensiv mit dem Konsolidierungsprozess des KJR auseinandergesetzt hatte, brachte u.a. den Gedanken ins Spiel, auch anderen Anbieten von „Dienstleistungen“ auf dem Feld der Jugendhilfe die Möglichkeit zu eröffnen, Vereinbarungen mit den Kommunen abzuschließen.
Der Sprecher der Fraktion, Kreisrat Frank Buß, Bürgermeister in Plochingen, führte in der Sitzung des Kreistags am 8. Dezember folgendes aus:
Wir sind bei der wichtigen Zwischenetappe der wirtschaftlichen Konsolidierung des KJR angelangt, für die in den vergangenen 2 Jahren viele beim Kreisjugendring und bei der Kreisverwaltung engagiert und kompetent gearbeitet haben. Im Namen unserer Fraktion spreche ich Ihnen allen unseren herzlichen Dank aus. Allerdings ist lediglich die Arbeit des Konsolidierungsausschusses beendet, der Konsolidierungsprozess muss nun mit den neu geschaffenen Strukturen abgeschlossen werden.
Die Arbeit im Konsolidierungsausschuss war intensiv und umfangreich. Das anfängliche Misstrauen könnte schnell überwunden und so die Basis für eine konstruktive Zusammenarbeit gefunden werden. Organisatorisch und buchhalterisch musste die Geschäftsstelle neu aufgestellt und die Strukturen durch handelnden Personen mit Leben erfüllt werden. Die Zukunft der kommunalen Dienstleistungen wurde genauso intensiv diskutiert wie die Projektarbeit. Heute bin ich zuversichtlich, dass der Kreisjugendring seine Aufgaben wieder eigenverantwortlich und wirtschaftlich erfüllen kann. Die Geschäftsführung, der Vorstand und der Verwaltungsrat müssen nun ihrer Verantwortung gerecht werden, damit der Kreisjugendring mit guten Angeboten für Landkreis und Kommunen ein verlässlicher Partner bleibt.
Wir stimmen der Zuschussvereinbarung für 2017 auf der Basis einer prozentualen Aufteilung zwischen Esslinger Modell und kommunalen Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe zu. Allerdings muss im 1. Halbjahr 2017 die Datenbasis für die Finanzverhandlungen 2018 verbessert werden.
Die kommunale Rettungsaktion hat gezeigt, dass die Kommunen hinter dem Kreisjugendring stehen. Die Höhe der Verwaltungskostenpauschale für Schulsozialarbeit oder kommunale Projekte darf jedoch nicht zum Hindernis werden. Wir brauchen deshalb eine faire und belastbare Aufteilung der Kostenanteile der Geschäftsstelle, denn weitaus riskanter als der Verlust einzelner Jugendhäuser in Großen Kreisstädten wäre für den KJR ein massiver Auftragsrückgang bei den kommunalen Dienstleistungen. Dies würde auch für den Kreishaushalt finanzielle Risiken bergen, weil am Ende die prozentualen Finanzierungsanteile des Landkreises steigen könnten, woran der Kreistag kein Interesse haben kann.
Ich möchte nochmals den Dank der Freien Wähler an alle aussprechen, die am Konsolidierungsprozess und beteiligt waren.