Dr. Dietrich Braun, Beuren, ist verstorben
Dr. Dietrich Braun, Beuren, ist im hohen Alter von 95 Jahren verstorben. In seiner Heimatgemeinde war der Verstorbene eine hochgeschätzte Persönlichkeit. Als Mediziner und als einer der „Väter“ der erfolgreichen Suche nach Thermalwasser hat er unauslöschliche Spuren hinterlassen. Auch in der Ortsgruppe der DLRG, deren Ehrenvorsitzender er war, ist sein Wirken unvergessen.
Zwei Perioden gehörte er als Freier Wähler dem Kreistag in verschiedenen Funktionen an. Der Vorsitzender der Kreistagsfraktion würdigte in seinem Kondolenzschreiben den Einsatz Dr. Brauns. Sie können den Brief hier herunterladen.
Wer in den Geschichtsbüchern des Heilklimatischen Luftkurorts Beuren blättert, stößt auf folgende Geschichte, die den Anfang des heutigen weithin bekannten Thermalbads begründet.
„Im Jahre 1970 konnte in Beuren als „Ersatz“ für die bereits ausgelagerte Hauptschule eine Schwimmhalle erbaut werden. Dies war nur möglich, nachdem der Förderkreis „Kleinschwimmhalle“ innerhalb von zwei Jahren rund 107.000 DM durch Feste, Spenden, Sammlungen und Tombolas für diesen Zweck zusammengetragen hatte.
Während des Baus der Schwimmhalle ging plötzlich die Kunde durchs Dorf: „Urach will nach Thermalwasser bohren!“. Der damalige Bürgermeister Willi Gras und der künftige Badearzt Dr. Dietrich Braun waren überzeugt, dass Ähnliches auch in Beuren möglich sei. Am 28.09.1970 begann man mit der Bohrung und binnen kürzester Zeit wurde man in 352 m und 755 m Tiefe fündig.
Als Attraktion wurde zunächst ein kleines Kunststoffbecken aufgestellt. Hier hinein floss das 48,5°C heiße Thermalwasser. Nachts war das Becken dann ein vorwiegend textilfreier Bereich… Bereits am 08.10.1972 konnte daraufhin ein bei der Kleinschwimmhalle eilig errichtetes Außenbecken (der heutige Fisch- und Schildkrötenteich) als vorläufiges Thermalbad in Betrieb genommen werden. In Spitzenzeiten besuchten bis zu 1.000 Personen pro Tag das kleine Bad!
Nach der Einweihung der Panorama Therme Beuren 1978 wurden das KSH-Thermalwasserbecken und der zugehörige Außenbereich rückgebaut, sodass nach der Schließung der kleinen KSH-Saunakabine Anfang 2009 aktuell nur noch das Normalwasser-Innenbecken mit der Hubboden-Anlage für Gäste, Vereine und Schulen zur Verfügung steht.