Ein weiterer Glanzpunkt für das Freilichtmuseum Beuren

Tanz- und Festsaal als besondere Attraktion – Besuchermagnet „Freilichtmuseum“ wird aufgewertet – Dank an den Förderverein

Der Landkreis Esslingen hat in Beuren eines der wenigen Freilichtmuseen im Land, das sich einer hohen Besucherresonanz erfreuen kann. Mehr als 80000 Gäste, bei den Aktionen vor allem Schulen und Familien mit Kindern, pilgern alljährlich in die Bad- und Erholungsgemeinde Beuren. Das Museum wird künftig mit einer im Lande wohl einmaligen Besonderheit aufwarten können: Einem historischen Tanz- und Festsaal.

Der „Geislinger Tanzsaal“ in seinen Glanzzeiten

Der Sprecher der Freien Wähler, Kreisrat Martin Klein, sagte dazu in der Sitzung des Kreistags, in der die Freigabe beschlossen wurde:

Ein Tanz- und Festsaal für ein Freilichtmuseum – das passt ja auf den ersten Blick nicht so ganz. Es klingt so nach Sommerfrische oder gar nach Sommerresidenz. Daher lohnt es sich, heute genauer hin zu sehen.

Wir hatten ja in der Vorberatung in Kultur- und Schulausschuss darauf verwiesen, dass unsere Fraktion sich noch nicht mit der Angelegenheit befasst hatte. Inzwischen hat die interne Beratung stattgefunden und wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass es sich sehr wohl lohnt, dieses Gebäude aus Geislingen in unser Freilichtmuseum nach Beuren zu „translozieren“ wie das im Fachchinesisch heißt.

Dafür gibt es triftige Gründe:

  1. Wir wollen die Attraktivität des Freilichtmuseums erhalten und verbessern. Dabei gilt auch der Grundsatz: „Stillstand ist Rückschritt“.
  2. Das geplante „Erlebnis- und Genusszentrum für Alte Sorten“ mit Schauküche und ergänzt mit der Dauerausstellung zur Sortenvielfalt erfüllt dieses Bestreben absolut. Dazu eine kleine Randbemerkung: Es ist schon beinahe peinlich, dass die Samen der Alblinsen nur mit russischer Hilfe in St. Petersburg konserviert werden konnten. Das wäre grundsätzlich unser eigener Job gewesen!
  3. Der Tanz- und Festsaal Geislingen, in den Plänen inzwischen ja als „Gartensaal“ bezeichnet, ist bestens geeignet für das „Erlebnis- und Genusszentrum“.
  4. Das Gebäude passt sich gut in das Gesamtkonzept in einer Mittelposition des Museums ein, überdies können dort die schon lange geplanten und notwendigen Toilettenanlagen integriert werden. Dafür waren ja im Vorjahr bereits Gelder eingestellt und diese Investition wäre ohnehin fällig geworden!
  5. Von den Investitionskosten ohne Risikozuschlag von 1,63 Mio. € können 0,845 Mio € über die Landesstelle und 0,170 Mio. € vom Förderverein finanziert werden. Der Förderverein hat mündlich weitere 30.000 € zugesagt, so dass am Landkreis 585.000 € hängen bleiben. Das ist immer noch eine stattliche Summe, die wir aber für richtig angelegtes Geld halten.
  6. Für die jährlichen Aufwendungen für Finanzierungs- und Betriebskosten in Höhe von rund 50.000 € hat der Förderverein für die ersten fünf Jahre zusätzlich einen jährlichen Zuschuss von 40.000 € zugesagt. Damit bleiben an der Kreiskasse im Saldo in den nächsten 5 Jahren insgesamt 50.000 € hängen. Diese Zahlen sprechen für sich.
  7. Wir hoffen und wünschen, dass die angepeilten Mieteinnahmen für die Vermietung der Räume sich auch einstellen, damit wir bei den aufgrund fehlender Kalkulationsgrundlage noch ungeklärten Personalkosten nicht mit bösen Überraschungen konfrontiert werden.

Lassen Sie mich zum Schluss dem Förderverein und seinem Vorsitzenden, Herrn Hans Weil, danken für die sehr großzügige Unterstützung dieses Projektes. Ohne diesen kräftigen Rückenwind wird dieses Projekt wohl kaum zustande kommen und wir freuen uns schon auf die Eröffnung im August 2019.

 

 

 

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