„Ja“ zur Unterstützung benachteiligter Jugendlicher
Wir Freien Wähler im Kreistag Esslingen haben in der zurückliegenden Sitzung des Jugendhilfeausschusses der Förderkonzeption für benachteiligte und schwer erreichbare junge Menschen zugestimmt. Ausschusssprecher Frank Buß verwies auf seinen Antrag zur finanziellen Absicherung wichtiger Beratungsangebote in den Jugendberatungsagenturen und zeigte sich mit dem vorliegenden Ergebnis zufrieden.
Die Konzeption der Kreisverwaltung sieht die Verstetigung und den Ausbau niederschwelliger Anlaufstellen vor. Gefördert werden die bestehenden Jugendagenturen Kirchheim und Nürtingen sowie die Jugendbüros Esslingen und Ostfildern. Um den bislang nicht versorgten Filderbereich abzudecken, wird ein weiteres Angebot in Leinfelden-Echterdingen geschaffen. Ergänzt werden diese Einrichtungen durch nachgelagerte Angebote beim Beruflichen Ausbildungszentrum Esslingen. Mit diesen Maßnahmen sollen die Chancen von 150 – 200 jungen Menschen auf eine erfolgreiche Integration in die schulischen und außerschulischen Bildungsprozesse erhöht werden.
Landkreis und Jobcenter fördern die Personal- und Verwaltungskosten, die jeweiligen Standortkommunen tragen die Sach- und Raumkosten. Die Kreisverwaltung beziffert den finanziellen Personal- und Verwaltungsaufwand auf rund 580.000 € jährlich, wobei das Jobcenter sich mit rund 250.000 € beteiligt. Trotz dieser hohen Summen unterstützen die Freien Wähler diese Förderung. Ausschusssprecher Frank Buß betonte, dass er über jeden Erwachsenen froh sei, der aus den sozialen Sicherungssystemen herauskomme und künftig seinen Platz auf dem ersten Arbeitsmarkt finde. „4.000 – 5.000 € pro Jugendlichen sind im Verhältnis zum lebenslangen Hartz-IV-Bezug gut investiertes Geld und helfe mittelfristig dem Facharbeitermangel entgegenzuwirken.“
Wichtig ist den Freien Wähler, dass die Angebote nicht auf die Große Kreisstädte begrenzt sind, sondern sich den Umlandgemeinden öffnen. Frank Buß begrüßte die Zusage der Kreisverwaltung, dass die Beratungsangebote bedarfsorientiert gesteuert werden, und als Modell für mittlere und kleinere Kommunen dienen sollen. Richtig ist es auch, die Wirksamkeit der Förderung zu evaluieren.