Baustoff-Recycling ist praktizierter Umweltschutz
Recyclingbaustoffe sollen bei Baumaßnahmen des Landkreises und des Abfallwirtschaftsbetriebes verstärkt zum Einsatz kommen. In einem ausführlich begründeten Antrag an Landrat Heinz Eininger heben sie den wichtigen Beitrag hervor, den der Einsatz solcher Baustoffe für den Umweltschutz leisten könne.
Die Kreistagsfraktion Freie Wähler erwartet, dass bei Hoch- und Tiefbaumaßnahmen schon in der Ausschreibung der Vorrang von Recyclingbaustoffen, insbesondere von Recyclingbeton, verankert wird.
Sie sehen Ressourcenschutz und Klimafreundlichkeit als wesentliche Bestandteile eines nachhaltigen Denkens und Handelns. Der Verwendung von recycelten und recyclingfähigen Baustoffen komme dabei eine Schlüsselrolle zu. Beim Bauen würden große Mengen von Stoffen eingesetzt. Ein großer Teil dieser Stoffe verbrauche erhebliche Mengen an Energie bei der Herstellung und Transport. Daher komme der öffentlichen Hand und damit auch dem Landkreis mit seinen Eigenbetrieben eine Vorbildfunktion zu.
Kreisrat Günter Riemer, Bürgermeister in Kirchheim (Teck), führt in der Antragsbegründung aus: „In den letzten Jahren sind auf vielen Ebenen dieses Wirtschaftszweiges nennenswerte Fortschritte bei der Aufarbeitung und Wiederverwertung von bereits gebrauchten Baustoffen gemacht worden. Seitens der Gesetzgebung, des einschlägigen technischen Regelwerkes und der Vergabepraxis sind solche Baustoffe in der Zwischenzeit weitestgehend als gleichwertig anerkannt und ohne Bedenken seitens der Bauherrschaft anwendbar und einsetzbar.“
„Im Landkreis Esslingen sind mehrere einschlägige Unternehmen am Markt. Hieraus lässt sich neben der grundsätzlichen Verwendung von entsprechenden Baustoffen auch ein kurzer Transportweg erreichen. Damit wird ein weiterer Aspekt zur Luftreinhaltung und zum Klimaschutz durch kurze Transportwege erfüllt“, betont Fraktionsvorsitzender Bürgermeister Bernhard Richter. Er weist auch darauf hin, dass die Firma Feeß aus Kirchheim-Teck für ihre Verdienste auf diesem Sektor mit dem Deutschen Umweltpreis ausgezeichnet wurde.
Walter Feeß gilt bundesweit als Pionier auf diesem Gebiet. Seit Jahren entwickelt er mit hohem Aufwand Verfahren, die den Einsatz recycelter Baustoffe, insbesondere Recyclingbeton, in vielen Anwendungsbereichen zulassen. Sein Leitmotiv ist in erster Linie der Umweltschutzgedanke. Die Auszeichnung mit dem Deutschen Umweltpreis ist eine der vielen Anerkennungen, die Walter Feeß bereits erhalten hat. Von der öffentlichen Hand erwartet er, dass sie bei ihren Baumaßnahmen vorzugsweise solches Material einsetzt und durch Weiterentwicklung der entsprechenden Vorschriften vermeidbare Hürden abbaut.
Sie können den kompletten Antrag der Kreistagsfraktion hier herunterladen.