Rahmenkonzeption für die offene Kinder- und Jugendarbeit
Auf Initiative der Freien Wähler entwickelt das Kreisjugendreferat derzeit eine Rahmenkonzeption für die offene Kinder- und Jugendarbeit im Landkreis Esslingen, die der Kreistag im Frühjahr 2019 verabschieden soll. Damit soll der gesellschaftliche Rahmen für das eigenständige Aufwachsen der Jugendlichen in der bewährten Verantwortungsgemeinschaft des Landkreises mit seinen Kommunen geschaffen werden.
Im 15. Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung benennt diese drei Kernaufgaben für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen: Qualifizierung, Verselbständigung und Selbstpositionierung. Hierfür soll durch ein gutes Zusammenwirken aller Akteure eine Lebenswelt- und Sozialraumorientierung ermöglicht wird. Die Freien Wähler unterstützen diesen Ansatz, denn nur gut vernetzte Angebote auf der örtlichen Ebene erreichen die Kinder und Jugendlichen in ihrem Lebensumfeld. Wichtig ist eine reibungslose Zusammenarbeit von offener Kinder- und Jugendarbeit, Jugendarbeit in den Vereinen und den Schulen.
Der Jugendhilfeausschuss hat zur Weiterentwicklung in seiner letzten Sitzung die Projektkonzeption der offenen Kinder- und Jugendarbeit beraten. Ausschusssprecher Frank Buß betont „Der Landkreis Esslingen ist mit seinen vielfältigen kommunalen Angeboten hervorragend aufgestellt. Jetzt müssen wir uns künftigen Anforderungen stellen und über Projekte innovative Modelle erproben und so neue Regelangebote entwickeln.“ Projektträger können alle Träger der Kinder- und Jugendhilfe, Initiativen und selbstorganisierte Jugendgruppen sein. Anfragen sind an das Kreisjugendreferat zu stellen, das die Förderfähigkeit prüft und dem Projektbeirat zur Entscheidung vorbereitet.
Der Förderbetrag wurde auf 50.000 € jährlich festgelegt. Für Frank Buß gut angelegtes Geld, der weiter fordert: „Da sich die offene Kinder- und Jugendarbeit dynamisch entwickelt, sollte der Jugendhilfeausschuss die Projekte eng begleiten. Der Landkreis und die Kommunen müssen letztendlich sicherstellen, dass gute Modelle tatsächlich umgesetzt werden.“ Auf seine Initiative wird das Kreisjugendreferat in einem jährlichen Bericht über die Projekte und deren Erkenntnis berichten. Nun hoffen die Freien Wähler auf gute Projektideen.
Die Freien Wähler haben außerdem beantragt, nach Abschluss der Evaluation des Konsolidierungsprozesses beim Kreisjugendring Esslingen e.V. eine Überführung der sozialpädagogischen Angebote in eine privatrechtliche Unternehmensform zu prüfen. Hierzu erklärt Frank Buß „Da der Kreisjugendring wirtschaftlich wieder auf gesunden Füßen steht, müssen nun die langfristigen Strukturen diskutiert werden. Die Verantwortung für ein Sozialunternehmen mit rund 340 Mitarbeitern und mehr als 10 Mio. € Jahresumsatz kann nur professionell getragen werden.“ Für die Städte und Gemeinden im Landkreis Esslingen muss die Grundversorgung mit sozialpädagogischen Leistungen weiterhin sichergestellt sein.