Finanzen des Landkreises trotzen (noch) Corona

Finanzzwischenbericht des Landkreises Esslingen zum 31.10.2020

War schon vor gut zwei Monaten die zu erwartende Finanzenwicklung im Landkreis äußerst erfreulich, so konnte die Landkreisverwaltung konnte in der letzten Sitzung des VFA diese Erwartungen nochmals deutlich steigern. Sämtliche relevanten Zahlen haben sich seit dem letzten Finanzzwischenbericht zum 31.7.2020 weiter verbessert, so dass das Jahr 2020 nun mit großer Wahrscheinlichkeit ein überaus gutes Ergebnis erwarten lässt.

Die enormen Unterstützungspakete von Bund und Land konnten in der Corona-Pandemie bei den Landkreisen, Städten und Gemeinden ein finanzielles Desaster weitgehend verhindern, so dass es auf der kommunalen Ebene sogar noch möglich war, außergewöhnliche Härten bei Firmen und Familien aufzufangen. Das Ordentliche Ergebnis wird sich im Vergleich zum Haushaltsplan 2020 von 6,6 Mio. € auf 43,9 Mio. € verbessern, die Liquidität zum Jahresende wird mit 51 Mio. € um 40,3 Mio. € über der vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Mindestliquidität liegen und die im Jahr 2020 notwendigen Schuldaufnahmen lassen sich um 10,5 auf nur noch 5,2 Mio. € senken, zumal bei einer Reihe von Projekten Bauverzögerungen im Herbst eingetreten und zahlreiche Abrechnungen nicht mehr 2020 zu erwarten sind.

„Wir Freien Wähler sehen nun jedoch den Spielraum dafür, neben einer Senkung des Kreisumlagehebesatzes im Jahr 2021 und einer ausreichenden Reserve für die kommenden Jahre, schon Anfang 2021 den dritten Bausparvertrag mit einem Betrag von 8 Mio. € einzuzahlen, was noch vor zwei Monaten zurückgestellt werden musste. Denn nach wie vor halten wir das von den Freien Wählern vorgeschlagene Finanzierungskonzept unter Einbindung von Bausparverträgen für sinnvoll!“, so der Sprecher der Freien Wähler im VFA, Armin Elbl.

Es bleibt zu hoffen, dass das Land auch zu seiner Verpflichtung und Zusage zur Kostenübernahme für die eilends eingerichtete COVID-19-Klinik auf der Messe steht. Hier hatte der Landkreis im Schulterschluss mit den Medius-Kliniken im Frühjahr einen Notnagel geschaffen, um für die unvorhersehbaren Infektionsentwicklungen vorzusorgen.

 

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