Kreis- und Regionalrat Johannes Züfle: Ziel ist eine Tangentiale von Kirchheim nach Schwäbisch Gmünd
Gibt es eine Chance für eine Schienen-Tangentiale von Kirchheim nach Schwäbisch Gmünd?
Dieser Frage will der Landkreis Esslingen im Schulterschluss mit den Landkreisen Göppingen und Ostalb sowie dem Verband Region Stuttgart nachgehen. Bereits 2018 hatten die Freien Wähler Fraktionen im Landkreis Esslingen und Göppingen eine Untersuchung zur Reaktivierung und Durchbindung der Bahnstrecken Kirchheim-Weilheim und Boll-Göppingen gestellt. Trotz hoher Fahrgastpotenziale wurde aufgrund der hohen Investitionskosten 2019 beschlossen unter den damaligen Rahmenbedingungen das Projekt vorerst nicht weiterzuverfolgen. Inzwischen haben sich diese Rahmenbedingungen geändert. Das Land stellt bis zu 96% Förderquoten in Aussicht.
Bürgermeister und Kreisrat Johannes Züfle betonte für die Freien Wähler: „Wir freuen uns, dass unser Impuls aus 2018 wieder aufgegriffen wird. Unser ÖPNV soll attraktiver werden und dadurch einen Beitrag zur Entlastung der Straße und zum Ausbau des schienengebundenen Verkehrs inkl. Beitrag zum Klimaschutz leisten. Dadurch bedarf es der Erschließung neuer Fahrgastpotenziale und der Stärkung des Netzes durch Tangentialverbindungen.“
Dabei verkennen wir Freien Wähler nicht, dass es noch einige Hürden zu meistern gilt, ehe eines Tages ein Zug Kirchheim und Gmünd verbinden könnte. Chancen und Risiken müssen nun detailliert aufgearbeitet werden. Hürden wie bebauten Ortslagen soll mit einer vergleichenden Untersuchung von Eisenbahn und Straßenbahn begegnet werden. Ergebnisse der EU-weit auszuschreibenden Planungsleistungen sollen Ende 2022 vorliegen. Aufgrund der Landesförderung entfallen auf den Landkreis lediglich 30.000 € der Planungskosten von insgesamt 300.000 €.