Kreisrat Martin Klein: Sammlungsgegenstände des Freilichtmuseums Beuren müssen sinnvoll verwendet werden – Respekt gegenüber den Spendern ist geboten

Freie Wähler: Unsere Hartnäckigkeit hat sich gelohnt – Sammlungsgegenstände aus Beuren können erhalten werden

Kreisrat Martin Klein:
Wir wollen den Spendern der Museumsgegenstände für das Freilichtmuseum gerecht werden!

Im zweiten Anlauf hat es doch geklappt! Nachdem im Juni 2021 noch eine Mehrheit im Kultur- und Schulausschluss das Wegwerfen von Sammlungsgegenständen aus dem Freilicht-Museum Beuren zugelassen hatte, hat sich nun doch die Vernunft durchgesetzt, sodass eine nachhaltige Verwendung ermöglicht wird. Ein Flohmarkt, dessen Erlöse dem Museum zugutekommen, könnte der Weg sein.

 Im Zuge der notwendig gewordenen Räumung der ehemaligen Bunker bei Beuren, in denen eine Vielzahl von Sammlungsgegenständen  vom Museum Beuren eingelagert sind, hatte sich die Problematik gestellt, was mit den „entsammelten“ Sammlungsgegenständen, das sind die Sachen, die nicht mehr fürs Museum verwendet werden können, geschehen soll.

Im Vorjahr war es der Vorschlag der Museumsleitung und der Landkreisverwaltung, diese endgültig über als Sperrmüll zu entsorgen. Die Fraktion Freie Wähler hatte daher beantragt, diese oft sehr begehrten Gegenstände über einen Flohmarkt in der Öffentlichkeit zum Verkauf anzubieten, um mit dem Verkaufserlös das Museum zu unterstützen (siehe unseren Beitrag vom 26.1.2022). Darin hatte sich nicht nur die schwäbische Grundtugend der Sparsamkeit, sondern auch der Wille zur zeitgemäßen Nachhaltigkeit  und der Respekt vor den Spendern widergespiegelt.

Dieser Antrag hatte seinerzeit im zuständigen Ausschuss keine Mehrheit gefunden.

Ein Besuch der Ausschussmitglieder in den Sammlungsbunkern im Herbst 2021 hat nun etliche Kreistagsmitglieder ins Nachdenken gebracht, da erst bei der Inaugenscheinnahme die Wertigkeit der Gegenstände erkannt werden konnte.

Auf diesem Hintergrund wurde in einem gemeinsamen Antrag von CDU und Freien Wählern der Sachverhalt erneut auf die Tagesordnung gebracht und in der letzten Sitzung des Kultur- und Schulausschusses beraten.

Ergebnis bei nur zwei Enthaltungen: Die ausgesonderten Museumsgegenstände werden  gemäß den Empfehlungen des Deutschen Museumsbundes auf einem Flohmarkt der Öffentlichkeit zum Verkauf angeboten. Dabei ist ein sorgfältiges Verfahren zu durchlaufen: Nur Gegenstände, die nicht im Museum benötigt werden, da sie mehrfach vorhanden sind, die nicht von einem anderen Museum benötigt werden und auch nicht vom ehemaligen Spender zurückverlangt werden, können auf diese Weise verkauft werden. Der Verkaufserlös wird dabei ausschließlich für Neuerwerb oder Pflege der Sammlung verwendet werden.

Fraktionssprecher Martin Klein zeigte sich erfreut über das nunmehr erzielte Ergebnis, könne damit doch nicht nur dem mutmaßlichen Spenderwillen am besten entsprochen , sondern auch eine nachhaltige Verwendung der Gegenstände abgesichert werden. Wer Geld dafür aufwende, sei auch zu einer sinnvollen Verwendung bereit.

Mehrere Mitglieder aus der CDU- und aus der Freie-Wähler-Fraktion erklärten sich bereit, bei dem nun zu organisierenden Flohmarkt die Museumsverwaltung tatkräftig zu unterstützen. Auf diesem Weg können dann vom alten Pflug über die Mähmaschine bis zur Mehltruhe oder alte häusliche Einrichtungsgegenstände von interessierten Sammlern erworben werden. Auf dem Sperrmüll hat das ja auch wirklich nichts zu suchen!

Termine